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Praktikum in Weeze (Deutschland)

von Luis Sancey

Von August bis Dezember habe ich ein Praktikum in der Landwirtschaft im Westen Deutschlands absolviert. Dieses Praktikum war Teil meiner Ausbildung.

Der Betrieb meines Chefs liegt an der Grenze zu Holland. Mein Chef hat Ackerbau und Rindermast. Als Feldfrüchte baut er Dinkel, Futterroggen, der grün gemäht wird, Silomais, Rüben und Kartoffeln an.

Hier sind einige der Arbeiten, die ich während meines Praktikums ausgeführt habe.

Aussaat von Getreide:

Ich säte den Großteil der Fläche mit Dinkel und Roggen. Außerdem säte ich Weizen für einen Kollegen. Ich hatte das Glück eine ungewöhnliche Aussaatmethode zu entdecken. Es ist eine Kombination aus einer Frontscheibenegge und einem Tiefenlockerer direkt hinter dem Traktor an den die Kreiselegge und die Sämaschine angehängt sind. Diese Kombination ist gut für das Feld, da alles durch die tiefe Bodenarbeit des Pflugschars aufgelockert wird und wir nur einmal über das Feld fahren müssen. Mit dieser Methode versickert bei starken Regenfällen im Winter das Wasser und steht nicht auf den Feldern. Mein Chef hat es mir beim ersten Mal gezeigt und bei den folgenden Malen konnte ich selbstständig die Einstellungen vornehmen. Dies zeigte mir, dass er großes Vertrauen in mich hatte, was ich als sehr angenehm empfand.

Silieren von Mais und Gras:

Ich half auch einige Tage bei einem benachbarten Lohnunternehmer aus, der ein Freund meines Chefs ist. Er hatte zu wenig Fahrer und wir hatten wenig Arbeit, so war es eine gute Gelegenheit, mit jemand anderem ein kleines "Experiment" zu machen, Ideen auszutauschen und andere Leute kennenzulernen. Ich fand das großzügig von meinem Chef und sehr interessant.

Rüben:

Bei den Rüben war die einzige Arbeit, die ich gemacht habe, das Gießen. Da die restliche Arbeit von einem Auftragnehmer erledigt wird. Man muss gießen, weil der Klimawandel in dieser Region sehr stark ist und die Niederschläge jedes Jahr weniger werden. 

Kartoffeln:

Bei den Kartoffeln habe ich den Transport zur Firma gemacht, in der sie verkauft werden. Mein Chef hat zwei verschiedene Verträge beim einen mussten wir selber an der Maschine sortieren. In diesem Fall kam jemand von der Fabrik und holte die Kartoffeln auf der Farm ab. Mit den Kartoffeln werden später Pommes Frites hergestellt.

Sonstiges:

All die oben erwähnten Arbeiten waren meine Hauptarbeiten, aber ich habe auch viele andere kleinere Aufgaben erledigt. Zum Beispiel die Wartung der Maschinen, die Herstellung von Feuerholzes und viele andere kleine Dinge. Wir haben auch unterirdische Leitungen verlegt, um die Bewässerung zu erleichtern sowie Pflastersteine rund um den Hof verlegt.  

Eine letzte Sache, die ich sehr interessant fand, war das Hobby meines Chefs. Er liebt es seine eigenen Maschinen zu bauen. Das ist zwar sehr zeitaufwendig, bringt aber auch viele Vorteile mit sich. Er hat seine Ideen immer mit mir geteilt und einige davon sind einfach umzusetzen aber sehr effektiv. 

Mit den Kühen hatte ich sehr wenig zu tun, daher kann ich nicht viel erzählen. Die Produktion ist extensiv. Die Kühe werden mit Silage und Salatabfällen aus einer Verpackungsfabrik gefüttert. Abgesehen vom Transport des Salats und dem Beladen der Tiere habe ich nicht viel gemacht.